Düfte, Pheromone und Instinkt
Ist es nicht wunderbar, wen man aus dem Nichts einen Duft wahrnimmt, der einem in seine Kindheit, an die Ferien am Meer oder an andere schöne Erinnerungen zurückversetzt.
Weihrauch und Myrre sind wohl Aromen, welche heute schwer und erdrückend benebeln, mir persönlich aber immer noch lieber als die günstigen kleinen Fläschchen oder Kerzen mit synthetisch hergestellten Raumbedufter.
Meine persönlichen Favoriten sind fraglos Lavendel und ganz besonders Neroli, beziehungsweise Orangenblütenöl. Wen der Raum durch Verdufter oder Duftlampen dezent, aber klar wahrnehmbar mit jenen Gerüchen erfüllt ist, dann muss ich mich nur hinlegen und nach kurzer Zeit schwebe ich in Ruhe und Entspannung. Mit Musik dem eigenen Geschmack angepasst, kann man die Wirkung noch verstärken.
Im Mittelalter wurde der Geruchssinn als der geringwertigste unserer fünf betrachtet. Dies lag bestimmt auch an dem allgemeinen Gestank der vorherrschte. Im Buch "Das Parfüm" wird dies so plastisch beschrieben, dass man sich in diese olfaktorische Welt zurückversetzt fühlt, auch wen die Geschichte in der Neu Zeit spielt, wo Parfüms wenigstens ein wenig den Alltagsgetstank überdeckten.
Dabei ist gerade unser Geruchssinn jener Sinn der so viel Einfluss auf uns nimmt. Pheromone bestimmen darüber ob Sympathie oder Ablehnung vorherrscht und die Forschung befindet sich noch den Kinderschuhen, hat das Gebiet erst entdeckt. Ganze Milliarden von Ameisen kommunizieren über Düfte und beeinflussen das Verhalten von Massen ihrer Artgenossen.
Ich denke das hinter dem Spruch "jemand nicht riechen können" mehr steckt als uns bewusst ist und dass unsere Nase mehr Einfluss auf Stammhirn und Kortex haben, als wir denken.
So, ich gehe jetzt in mein Orangenblüten beduftetes Schlafzimmer und lass mich in die Entspannung treiben. "The Wall" aus den Boxen wird sein übriges tun...
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