Lerchenzungen, gefüllte Sauzizen und Massen von Wein?!

 Natürlich sah das reale Nahrungsangebot im römischen Reich vollkommen anders aus.

Erstens wurde der Wein stets mit Wasser verdünnt. Man muss sich heute den römischen Wein eher als dickflüssig und im Alkoholgehalt eher höher als als der unsere Vorstellen. Bei einem Gastmahl im Triclinium (Esszimmer) des Gastgebers wurde stets der Trinkkönig auserkoren, welcher besonders nach dem Essen mit Trinkspielen, Zoten oder auch gehobener Unterhaltung die Stimmung aufrecht erhalten sollte. Überhaupt hatte die Sitzordnung viel mit Rang und Status zu tun, vom Ehrengast bis zum Schnorrer, der sich eine Einladung vermutlich am Nachmittag im Bad erkämpft hat oder sein Patron zeigte sich ihm gnädig.

Während der römischen Republik, als noch nicht die halbe Welt erobert war, ass man was angebaut werden konnte und dies war vorwiegend Getreide, einige Gemüse und sonstige landwirtschaftliche Produkte.
Das Gericht "Puls" ist etwa urrömisch, verwandt mit dem "Mus" welche die Bauern noch bis ins 20. Jahrhundert Tag ein Tag aus assen. Die Römer machten aus Emmer oder Dinkel ein Getreidebrei, der verfeinert wurde mit dem was gerade da war und das war oft nicht viel.

Während dem Kaiserreich, als man aus der ganzen Welt Esswaren importieren konnte, veränderte sich die Tafel ein wenig für das normale Volk. Wer zur Oberschicht gehörte hatte den schönen Tagesablauf, am Morgen 4-5 Stunden zu Arbeiten, dann bei einem der vielen Fast-Food-Ständen einen kleines Mittagessen, das Prandium zu sich zu nehmen und den Nachmittag in einem der vielen Bäder zu verbringen, Kontakte zu pflegen und dann entweder einzuladen oder eingeladen zu werden und zwischen vier oder fünf Uhr sich mit Gleichgesinnten auf den Liegen, die in U-Form aufgestellt waren und normalerweise bis zu neuen Personen fasten, es sich bequem zu machen und Gang für Gang das Aufgetischte zu geniessen.

Zum Thema "Essen in der Antike" werden bestimmt noch weitere Blogs folgen, den es ist ein Steckenpferd von mir...


Kommentare