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Wie Fälscher die Wirtschaft ins Wanken brachten

Unter Heinrich VII im 15. Jahrhundert war der Sovereign, eine Goldmünze eine gängige Währung. Da kam ein junger Haudegen, der eine Zeitlang in einer der grösseren Städten gearbeitet hatte in sein Dorf in einer kleinen Grafschaft zurück. Seine Familie war arm, wie eigentlich alle in dieser Gegend und überhaupt in jener Zeit. Während seiner Wanderjahre hatte er einen Trick erlernt und den schlug er zu erst seinem Vater vor. Wenn man einige Goldmünzen etwas platt drückt und dann einen Teil des Randes abschnitt, erhält man genug Gold um eine neue Münze pressen zu können. Nach einigem Zögern schlug der Vater ein und man nahm das gesamte Ersparte, baute eine Druckpresse und vermehrte die glänzenden Münzen. Dieser Zuwachs blieb den Nachbarn nicht verborgen. Doch anstatt die Falschmünzer zu verraten, taten sie etwas besseres und beteiligten sich am Geschäft. Es ging nicht lange, dann war das ganze Dorf involviert und einige Zeit später auch die Gemeinden in der Umgebung. Man sammelte alle Sove...

Die Zeit...

 Eigentlich, so scheint es uns zumindest, ist die Zeit eine messbare Einheit. Uhren suggestieren uns einen konstanten Fluss der Zeit, wir haben sie sogar in Einheiten, Sekunden, Minuten oder Stunden eingeteilt, aber in wie weit ist die Zeit wirklich objektiv messbar? Stell dir vor du wartest auf den nächsten Zug, weil du dummerweise den letzten verpasst hast. Nun heisst es warten. Du rauchst evtl. die erste Zigarette und wirfst einen Blick auf die Bahnhofsuhr. Erste Zigarette geraucht, zweiter Blick auf die Uhr, aber der Zeiger hat sich kaum verschoben. Sind wir zum Nichtstun verdammt, ohne Beschäftigung, dann will die Zeit einfach nicht fortschreiten. Im gegenteiligen Falle, du stehst bei der Arbeit unter Stress, Multitasking ist angesagt und dauernd klingelt das Smartphone. Dann wird der wird der Morgen nur so an dir vorüber rasen. Die Mittagspause erscheint dir unglaublich kurz und schon ist Feierabend. Die Zeit ist alles andere als Objektiv. Man kann noch ein weiteres Beispiel ...

Der Hamburger...

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  Eigentlich ist es fast ketzerisch heutzutage noch seinen schlichten Hamburger bei MC Donalds zu holen, in einer Zeit, wo man an jeder Ecke Hamburger in allen Facetten und in jeder Qualität kaufen kann. Klar ist fast jeder Burger einer Kebapbude besser als die im Akkord zusammen geklatschte Klassiker Hamburger oder der um einiges beliebter Cheeseburger. Trotzdem zieht es mich immer wieder ins grosse M um mir ganz puristisch zwei einfache Hamburger, natürlich ohne Gurken zu gönnen. Sie sind eigentlich nicht lecker, meistens muss man Ketchup zuhause hinzufügen und satt wird man sowieso nicht. 2.50.- ist auch ein übertriebener Preis, zumindest billiger als Burger King, welchen ich ohne klaren Grund boykottiere.  Aber es ist zur Gewohnheit geworden, einmal die Woche die grösste Fast-Foodkette der Welt aufzusuchen und das absolute minimal Menü zu bestellen. Diese Zucker lastigen, fettigen mini Burger haben sich mittlerweile einfach zu einer Art Wochentradition entwi...

Lustprinzip am Morgen

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 Ich bin heute Morgen, gemütlich um acht Uhr aufgestanden, schaute aus dem Fenster und musste feststellen, dass bei diesem "Hundswetter" ein kuscheliger Tag drinnen angebracht ist. So rauchte ich erst eine leichte Zigarre und trank ein, zwei oder drei Glas Porter dazu. Jetzt fühl ich mich entspannt und bereit einen Tag voller Gemütlichkeit zu verbringen. Noch ein Snus unter die Lippen und nochmals zurück ins Bett, meinen leichten Rausch auch richtig geniessen zu können. Für mich ist es wichtig den Tag nach seiner Art zu beginnen und Heute werde ich bestimmt nichts grosses unternehmen, sondern mich der melancholischen Stimmung draussen vor dem Fenster anpassen. Mich also ganz dem Lustprinzip hingeben und geniessen, was an Genuss möglich ist. Am Abend wird die ganze Familie, den ich bin aktuell abgeschnitten von der Welt auf dem Zauberberg meiner Eltern, bei Raclette zusammen sitzen. Ja, der Tag begann vielversprechend...

Die Zigarre, eine Frage des Geschmack

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 Es gibt eine schöne Diversität an Krautwickel aus dem lateinamerikanischen Gebiet. der Klassiker die Cohiba ist eine kubanische Schönheit und Kenner verbeugen sich beinahe vor ihr. Leider sind kubanische Zigarren eher vom herben Typus und ich persönlich mag es lieber etwas weicher im Geschmack Ich bevorzuge hauptsächlich die Dominikanische Republik, Honduras oder Nicaragua. Diese sind sanfter im Aroma, insbesondere die Dominikanischen und ein praktischer Nebeneffekt, sie sind auch billiger. Meist kaufe ich mir zwei drei kleine Varianten, ganz im Gegensatz zu den kubanischen Riesen, so kann ich mir bereits morgens eine zehn Minuten Zigarre gönnen, was mit einem Porter als Beilage den Tag schon einen lustvollen Start ermöglicht. Bei Zigarren ist es wohl wie bei Spirituosen. Man muss erst herausfinden ob man Rum, Whisky oder Gin bevorzugt und muss gelegentlich einen Abstecher in neue Gefilde wagen um das ganze Spektrum am Genuss in Erfahrung bringen zu können. Euer Lustprinzip

Brugmansia oder "Engelstrompete"

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  Die Brugmansia ist definitiv eine meiner Lieblings Nachtschattengewächsen. Jahr für Jahr freue ich mich über die Trompeten-Blüten. Denn eines meiner Hobbys ist es Tinkturen aus ethnobotanischen Schönheiten zu produzieren und da spielt die Engelstrompete eine wichtige Rolle. Richtig und geduldig in der Sonne getrocknet, sowie korrekt weiterbehandelt, ist die  Brugmansia  nämlich eine super Grundlage für eine Scopolamin- Tinktur mit möglichst geringem  Hyoscyamin Anteil. Da ich Laie oder besser gesagt Autodidakt bin, ist dies natürlich ein Spiel mit dem Feuer. Denn bei höherer Dosierung wird aus dem Beruhigungsmittel ganz schnell ein starkes Halluzinogen... Aber genau dieses Spiel mit Pflanzen deren psychotrope Wirkung ins Unberechenbare geht, macht die Faszination gerade für mich aus. Aber besser nicht Nachmachen ;)

deutscher Gangsta Rap...

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Es ist meiner Meinung nach krass, wie vereinheitlicht der G angsta Rap in Deutschland mittlerweile geworden ist. Zu meinen Jugendzeiten kam gerade Sido und Aggro Berlin auf. Dies war ernsthaft provokanter Rap, die Textthemen waren für damals wirklich provozierend und durchaus kreativ. Hits wie „mein Block“, „der Neger“ oder „Arschfickmann“ sind noch heute Kult. Von dem neuen Rap-Zeitgeist, „Haftbefehl“ und co wird nach meiner persönlichen Meinung in 15 Jahren kein Hahn mehr Krähen. Texte und Beats sind zu einer homogenen Masse geworden, ergo es klingt alles gleich und nur selten stechen einige Lines aus dem einerlei mit etwas Inhalt heraus... Ich gedenke dem frühen Hip Hop, als es nicht um ficken und dicke Eier ging! euer Lustprinzip

Depression und Hedonismus

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  Eine Depression ist ein einschneidendes Erlebnis, schon wenn es sich als Burnout äussert, aber erst recht, wenn es ein Lebensbegleiter geworden ist, dies ist bei mir zum Beispiel der Fall. Wen man täglich mit depressiven Phasen kämpfen muss, dann muss man meiner Meinung nach einen Gegenpol zur Krankheit finden, um Suizidgedanken, Lethargie und Apathie zumindest etwas zu entlasten. Der Hedonismus im klassischen philosophischen, aber auch umgangssprachlichen Sinn ist eine meiner Waffe gegen die dunklen Stunden. Lust, Genuss und Leidenschaft spenden mir viel Lebenskraft, dass heisst nicht nur "Fressen und Ficken", ganz im Gegenteil! Zum Beispiel das ausprobieren neuer Rezepte und Ingredienzen beim Kochen, danach das Essen mit Kerzenlicht zu zelebrieren ist für mich Genuss. Lust empfinde ich beim Lesen oder hören von Hörbüchern, insbesondere, wenn die Texte mich in eine vergangene Zeit versetzen, egal ob Antike, Mittelalter oder 18./19. Jahrhundert. Die Leidenschaft zeigt sich ...

Laudanum, eine Tinktur mit Geschichte

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Wer kennt noch Laudanum? Über fast zwei Jahrhunderte das einzig wirksame Schmerzmittel und Inspiration für Schriftsteller wie Oscar Wild und viele weitere Künstler. Aber was ist Laudanum denn eigentlich für die Uneingeweihten? Es ist eine Opium-Tinktur. Mit Mühe und Kreativität habe ich diese vergessene Lustbarkeit ins Heute zurückgeholt... Anbau von Schlafmohn und das Extrahieren der Wirkstoffe (Alkaloide) war ein reines Vergnügen und wird im nächsten Jahr bestimmt eine Wiederholung finden. Ein Platz zu Aussaat des Papaver Somniferum ist bereits eruiert ;)

Literatur pur!

  Der Zauberberg von Thomas Mann ist aktuell mein absoluter Favorit wen es um Lieblingsliteratur geht. Vor allem, seit ich auf eine grandiose Hörbuchversion des Meisterwerkes gestossen bin, begleiten mich Hans Castorp und Setembrini auch wen ich unterwegs bin oder einfach etwas chillen will. Es hat auch persönliche Gründe, wieso ich mich mit diesem Werk teils identifizieren kann, denn auch ich bin gewissermassen in die Mühlen der zeitgenössischen Sanatorien geraten und habe bis heute nicht mehr aus dieser Welt herausgefunden. Deshalb hat, insbesondere die erste Hälfte des umfassenden Werkes einen irgendwie tröstenden Effekt auf mich, natürlich im Bewusstsein, dass es sich trotz der alltagsnahen, beziehungsweise Identifikation bietenden Schreibweise von Thomas Mann, es sich immer noch um einen Roman handelt.  Mit dem lauf der Zeit, werde ich auf meinem Blog bestimmt noch mehrmals Bezug auf mein geliebtes Meisterwerk nehmen. Für jene die sich bisher vom Volumen oder des eli...

Die Sache mit den Kampfjets...

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 Eigentlich bin ich für eine starke, gut gerüstete Schweizer Armee und begrüsse auch, dass dieses Thema vom Tisch ist und wir nicht auf die nächste Abstimmung zum selben Thema warten müssen. Aber dann dachte ich an Corona, beziehungsweise deren wirtschaftlichen Folgen für viele und dass dieses Geld eigentlich an anderen Stellen dringender gebraucht werde. KMU's kämpfen um ihre Existenz und vielen droht Arbeitslosigkeit und evtl. der soziale Abstieg. Wäre das Geld dort vielleicht nicht doch besser angelegt gewesen, als dem Militär einen Blanco-Check auszustellen? Ich bin zwiegestalten und weiss nicht recht ob dieses Geld wo anders nicht fehlen wird... Hoffen wir, das "Kässeli" unseres schönen Landes ist noch prall genug, um der Wirtschaft, insbesondere den Klein- und Kleinstunternehmern, sowie anderen finanziellen Risikopatienten über diese schwierige Zeit mit Krediten und anderen Mitteln unter die Arme greifen zu können. Die Grossen, wissen sich schon zu helfen. Liebe Grü...

Spezialitäten der römischen Küche

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  Die römische Küche hatte gewisse Zutaten, die wir Heute teils gar nicht mehr kennen oder in völlig anderem Zusammenhang. Defrutum/Caroneum/Sapa: Bei Defrutum, Sapa und Caroneum handelt es sich schlicht gesagt um eingekochten Traubensaft. Die Römer kannten noch keinen Zucker, also blieb ihnen zum  zum süssen von Speisen oder Marinaden entweder Honig oder eben dieser eingekochter Traubensaft.  Caroneum:   Hier wird der Saft auf zwei Drittel eingekocht, ist also noch sehr flüssig. Sapa: Hier geht das Einkochen bereits bis auf einen Drittel. Nun Defrutum:  Defrutum wird eingekocht, bis der Traubensaft auf einen fünftel oder sechstel reduziert ist. Jedenfalls soll es eine Konsistenz bekommen wie Honig, zähflüssig und gelatineartig. Da ich mich selbst in der römischen Küche schon versucht habe, kann ich sagen, dass insbesondere Defrutum sich zum Beispiel bei Marinaden eignet oder zum süssen von Griessbrei oder Milchreis. Garum/Liquamen:  Was wir Heute vorwiege...